Motorrock 2017: Spaß im Regen

Nach einem Jahr Abstinenz waren wir wieder beim mittlerweile legendären Motorrock Festival dabei, einer Riesenparty, die der Roadbreaker MC Jahr für Jahr auf dem Landhof Zobel in Werne a.d. Lippe veranstaltet. Wie in den vergangenen Jahren hatte es das Organisationskomitee der Roadbreaker wieder alle Register gezogen und ein Line Up auf die Bühne geholt, das schon mit klingenden Namen der Ruhrgebiets-Rockszene gespickt waren. Wir hatten die Ehre, am Freitag abend zu spielen.
Leider war der Wettergott den Roadbreakern nicht wirklich wohlgesonnen: Den ganzen Freitag pladderte es wie aus Eimern und entsprechend sah das Areal aus. Allerdings tat das der Laune und dem Tatendrang keinerlei Abbruch: Schon bei unserer Ankunft hinter der Bühne begann die vorbildliche Betreuung durch die Roadbreaker. Helfende Hände griffen beherzt zu, um die Anlage und die Instrumente zunächst in den Backstagebereich zu hieven. Und fast hatte man den Eindruck, daß man böse Blicke erntete, wenn wir zu viel selbst trugen. Jedenfalls war schon hier die Betreuung so genial, daß man sich schon fast wie ein echter Rockstar bei Rock am Ring oder in Wacken vorkam. Und auch im Backstagebereich stand für die Bands alles was das Herz begehrt bereit. Bier vom Faß, ein großer Kühlschrank mit Softdrinks, Ablagen für die Instrumente, Sitzgelegenheiten. Spitze!
Vor uns spielte die Band Gun Fire aus Castrop-Rauxel und als die Kollegen ihr Set beendet hatten, wuselten viele Roadbreaker über die Bühne, um deren Equipment ab- und das unsere aufzubauen. Der Soundmann höchstpersönlich erschien auf den Bühne, um uns grob einzuweisen und als alles angeschlossen war, gab es einen kurzen, aber knackigen Soundcheck. Und schon da deutete sich der hervorragende Bühnensound an. Natürlich hatten sich die Roadbreaker mit der Bühne nicht Lumpen lassen und einen Riesenapparat auf die Wiese gestellt, auf dem man sich richtig austoben konnte.
Nur der Regen wollte nicht aufhören und der Platz vor der Bühne glich einen Schlammfeld, das Wacken alle Ehre gemacht hätte. Doch als die ersten Takte von „One stolen Moment“ erklangen, geriet durchaus Bewegung in die anwesenden Gäste. Die Leute am Bierstand wandten sich gen Bühne und auch unter den Pavillions und an den Zelttüren sammelten sich neugierige Gesichter. Unsere Hardcore-Fans ließen sich nicht zwei Mal bitten und stakten durch die Matsche vor der Bühne, um uns abzufeiern. Dies und der geile Sound stachelten uns mehr und mehr an, die große Bühne lud zum Abfeiern ein und wir lieferten einen unserer besten Gigs der letzten Jahre ab. Nach einer Stunde räumten wir das Feld und ernteten hinter der Bühne bereits viel Zuspruch. Als wir im Anschluß noch zum Essen gingen wurde auch im Kantinenzelt und vor den Bierwagen nicht mit Lob für uns gespart.
Nun konnten wir uns auch davon überzeugen, daß auch vor der Bühne ein Bombensound ankam. Die Kollegen vom Wild Rock Project rissen gerade ihre Show ab und auch sie hatten einen professionellen Sound. Vielen Dank nochmal dafür.
Leider blieb der Regen bis zum Samstag Dauergast; erst Samstag nachmittag kam die Sonne etwas zum Vorschein. Aber auch dem Regen und dem aufgeweichten Boden trotzten die Roadbreaker. Sie ließen sich vom Bauern Zobel große Strohrollen geben und legten das Stroh auf besonders matschige Stellen. Und die Gesichter der Besucher gaben dem MC Recht: Wo man hinschaute friedlich und zufrieden feiernde Biker und Normalos, die gute Musik zu gutem Essen und guten Getränken genossen. Wie immer hat auch dieses Fest Spaß gemacht, als Musiker und auch später als normaler Gast. Danke an den Roadbreaker MC für die tolle Party und wir hoffen, daß wir auch im nächsten Jahr wieder für Euch spielen dürfen.

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